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Monster Energy Auslistung: Die Aktie des Energieriesen stürzt ab 90%

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Die chinesische Powerbank-Branche steht vor einem kritischen Wendepunkt, da der Marktführer Monster Energy angesichts sinkender Umsätze und einer Gegenreaktion der Verbraucher auf steigende Mietgebühren ankündigt, sich von der Börse zurückzuziehen.

Dramatischer Fall des Marktführers

Laut einer Mitteilung vom 5. Januar 2024 erhielt Monster Energy ein Privatisierungsangebot von Xinchan Capital und seinem Managementteam zu $1,25 pro American Depositary Share, was einem Aufschlag von 74,8% gegenüber dem letzten Schlusskurs entspricht.

Die Nachricht löste am 8. Januar einen kurzen Kursanstieg von 38,46% aus, aber der Schlusskurs von $0,99 lag immer noch unter dem Privatisierungsziel, was die Skepsis der Anleger deutlich machte. Seit dem Nasdaq-Debüt im April 2021 sind die Aktien von Monster Energy um mehr als 90% gefallen und haben mehr als $2,3 Mrd. an Marktwert verloren. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist auf nur noch $254 Millionen geschrumpft.

Vom Späteinsteiger zum Branchenführer

Das 2017 gegründete Unternehmen Monster Energy war der letzte der "Big Four"-Anbieter von Powerbanks in China, dominierte aber schnell den Markt. Bis 2020 sicherte sich das Unternehmen einen Marktanteil von 34,4% mit über 664.000 Händlerstandorten, 5 Millionen Powerbanks und 219 Millionen registrierten Nutzern.

Die finanzielle Entwicklung des Unternehmens hat sich jedoch drastisch umgekehrt. Die Umsatzzahlen von 2020 bis 2023 zeigen eine zunehmende Instabilität (2,809 Mrd. RMB, 3,585 Mrd. RMB, 2,838 Mrd. RMB und 2,959 Mrd. RMB), während der Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2024 auf 860 Mio. RMB einbrach - ein Rückgang um 53,72% im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettogewinn sank ebenfalls um 75,01% auf 8,829 Mio. RMB.

Preiserhöhungen verunsichern die Verbraucher

Die aggressive Preisstrategie der Branche scheint einer der Hauptgründe für ihre derzeitigen Probleme zu sein. Als die gemeinsam genutzten Powerbanks 2017 aufkamen, waren die ersten 30 Minuten kostenlos, dann 1 RMB pro Stunde, mit einer Obergrenze von 10 RMB pro Tag. Heute verlangen die Anbieter 3 bis 6 RMB pro Stunde mit täglichen Obergrenzen von 30 bis 60 RMB.

Diese Preiserhöhungen haben das Wertversprechen des Dienstes grundlegend untergraben. Die Verbraucher bringen zunehmend ihre eigenen Ladegeräte mit, anstatt die steigenden Leihgebühren zu bezahlen, wodurch der Komfortvorteil, der das anfängliche Wachstum der Branche begründete, untergraben wird.

Monster Energy steht neben der Preisgestaltung vor weiteren Herausforderungen. Im August 2024 reichten Vertreter aus mehreren Regionen eine Klage ein, in der behauptet wurde, dass betrügerische Telemarketing-Praktiken zu erheblichen Investitionsverlusten geführt hätten.

Die Industrie am Scheideweg

Analysten gehen davon aus, dass der Sektor der gemeinsam genutzten Power Banks vom Wachstum in die Reifephase übergegangen ist, wobei sich die derzeitigen Preise der Toleranzgrenze der Verbraucher nähern und wenig Spielraum für eine weitere Gewinnsteigerung besteht.

Trotz der Umstellung von Monster Energy auf ein Agentur-Franchisemodell ist die Privatisierung des Unternehmens mit stark eingeschränkten Möglichkeiten verbunden. Angesichts der gedrückten Aktienkurse, die Finanzierungsmöglichkeiten erschweren, und des schwindenden Shareholder-Value scheint die Zukunft des Unternehmens ungewiss.

Branchenexperten sind der Meinung, dass der beste Ausweg für Monster Energy die Übernahme durch größere Verbraucherunternehmen wie Meituan sein könnte. Die gesamte Branche der Powerbank-Verleiher muss nun dringend ihr Geschäftsmodell neu erfinden und das Vertrauen der Verbraucher wiederherstellen, wenn sie überleben will.

Die Monster Energy-Saga steht für mehr als das Scheitern eines einzelnen Unternehmens - sie signalisiert potenzielle strukturelle Probleme in einer Branche, die einst Chinas innovative Sharing Economy verkörperte, heute aber mit Nachhaltigkeit und Ablehnung durch die Verbraucher kämpft.

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